Eham ist seit jeher Spezialist, wenn es um die Wahl des richtigen Holzboden geht. Ein solider, handwerklich perfekt gearbeiteter Boden ist jedoch mehr als seine sichtbare Oberfläche. Jedes Detail wird am Ende spürbar – und deshalb berücksichtigt. In dieser Case-Study geben wir einen detaillierten Einblick in unseren Arbeitsprozess – vom Unterboden bis zum Finish der Oberfläche.
Unser Fallbeispiel ist die Kernsanierung eines alten Bauernhauses. Die Kunden wollen das Ambiente und die Atmosphäre der alten Gemäuer erhalten, ohne auf modernen Wohnkomfort zu verzichten. Ein Holz-Boden mit dem Gefühl von damals, kombiniert mit dem Luxus einer modernen Fußbodenheizung.
Branchenüblich wird für den Unterboden Estrich verwendet. Die langen Trocknungszeiten verzögern den Bau teilweise um Tage. Außerdem ist der Bestandteil Sand ein Rohstoff, der langsam zur Neige geht und durch den massiven Abbau aus dem Meer ganze maritime Ökosysteme verändert. Die Dielen werden dann auf dem Estrich fest verklebt. Durch den harten Untergrund verliert das Holz seine materialeigene Qualität. Richtig verbaut – federt das Holz bei jedem Schritt, gibt nach und schmeichelt dem Fuß. Um das zu ermöglichen, verfolgt Eham einen besonderen Ansatz – innovativ, einfach und nachhaltig in drei Schichten.
Zuerst die Ausgleichsschüttung. Das dafür von Eham bevorzugte Material – mineralisch ummantelte Holzspäne. Anpassungsfähiger als Sand, bieten sie die gleiche Qualität an Schalldämmung. Auf die Holzspäne kommen erst Holzweichfaserplatten, dann Formplatten aus Lava-Splitt. Die Kombination der drei Schichten wurde von Lithotherm entwickelt. Ein nachhaltiger Ansatz – alle Produkte sind hergestellt aus recycelten und nachwachsenden Rohstoffen. Kein Kleber und keine Plastikmodule auf der Baustelle. Nur zusammengesteckt, sind die Platten problemlos wiederverwendbar. Die Wärme kann effizient und ohne Energieverlust an die obenauf liegenden Dielen abgegeben werden. Dazwischen liegt eine nur wenige Millimeter dicke Schicht aus Schafwolle. Für ein noch geschmeidigeres Gehgefühl.
Fotografie: Sofie Latour
November 2020
Im nächsten Schritt wird die von Eham entwickelte Hofdiele verlegt. Massivholz von den Tannen der Alpen – ausschließlich im Winter gefällt, wenn in den Baumadern kaum noch Wasser fließt. Jede Diele ist so lang wie der Raum selbst, und somit ein Unikat. Kein Schleifen, keine künstlichen Effekte. Das Holz ist naturgetrocknet. Die lebendige Oberfläche betont Charakter und Eigenständigkeit der für den Boden gefällten Bäume.
Irgendwann ist jede Baustelle vom letzten Staubkorn befreit – die bereits im Werk geseiften Böden bekommen ihr letztes Finish. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Formen der Holzbehandlung, kommen in der Behandlung ausschließlich natürliche Stoffe zum Einsatz. Das Holz versiegelt nicht, die Poren bleiben offen. In seinem Naturzustand belassen, kann der Boden atmen – nimmt Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Die massiven Holzdielen regulieren das Raumklima – und erzeugen eine wohlige Raum-Atmosphäre.
Ehams Qualität liegt im hohem Anspruch für Details. Dafür kombinieren wir die Tugenden traditioneller Handwerkskunst mit modernen Bauverfahren. Für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt – und Holzböden, die unsere Kunden über viele Generationen begleiten.
Fotografie: Sofie Latour
November 2020